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Infektionen durch MRSA – Methicillin-resistente Staphylokokken
Hintergrund, Probennahme, Hygienemaßnahmen, Therapie
Hintergrund
Bakterien der Art Staphylococcus aureus können bei Mensch und Tier als Bestandteil der Hautfloravorkommen. Beim Menschen sind meist die vordere Nase und die Leistenregion besiedelt.
Staphylokokken sind im Vergleich zu anderen Bakterienarten unempfindlich gegen Austrocknung undkönnen auf trockenen Oberflächen-Gegenständen lange überleben.
Bei Eindringen in normalerweise keimfreie Teile des Körpers kann Staphylococcus aureus Infektionenverursachen. Neben den eher harmlosen Furunkeln können schwere Wundinfektionen, Pneumonien undSepsisfälle durch diese Bakterien hervorgerufen werden.
Staphylococcus aureus ist einer der wichtigsten Erreger nosokomialer (= im Krankenhaus erworbener)Infektionen.
Die Übertragung erfolgt vor allem über die Hände!
Ein Multi-Resistenter-Staphylococcus-Aureus (ursprünglich Methicillin- resistenter.; benannt nach einemheute nicht mehr verwendeten Antibiotikum, bei dem die Resistenz in den 60er Jahren zuerst beobachtetwurde) ist in seinen biologischen Eigenschaften von den antibiotikaempfindlichen Staphylococcus aureus- Stämmen nicht zu unterscheiden.
MRSA-Stämme produzieren ein verändertes Penicillinbindeprotein. Damit werden sie resistent gegenüberallen Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme). Diese resistentenBakterienstämme führen aber nicht häufiger zu Infektionen als ihre antibiotikasensiblen Verwandten.
Eine Infektion mit einem MRSA ist aber wesentlich schwieriger zu behandeln.
Daher muß versucht werden, die Ausbreitung von MRSA besonders im Krankenhaus zu verhindern.
Als Risikofaktoren, die mit einer häufigeren Besiedlung des Menschen mit MRSA assoziiert sind, gelten
beispielsweise das Vorhandensein von:
Intravasalen Kathetern (ZVK, Arterie, Dialyse-Shunt) Wundflächen (postoperativ, Verbrennungen) Chronischen Hautläsionen („offenes Bein", Dekubitus) Ziel ist die Verhinderung einer Übertragung von MRSA-Stämmen auf Patienten und Personal. Sobald imLabor ein MRSA nachgewiesen wird, erfolgt eine Information der Einsender. Möglichst umgehend solltedie betroffene Station der Pflege oder des Krankenhauses informiert und von einer zuständigenHygienefachkraft besucht werden. Vor Ort werden die notwendigen Maßnahmen besprochen undweitergehende Informationen über den Patienten erhoben.
Probennahme
Für die Diagnostik: diverse Proben, gemäss den klinischen Symptomen.
Für die Erkennung (spezielle Suche nach MRSA), werden Proben von bei Trägern üblicherweise
befallenen Körperstellen entnommen (Nase und Hautfalten) oder von Stellen, die kolonisiert werden
(Wunden, Geschwüre, Urin). Diese Untersuchungen sind speziell im Krankenhausmilieu angezeigt, im
Rahmen einer präoperativen Abklärung oder einer endemoepidemischen Situation (Trägertum von MRSA,
gefolgt von effizienten Dekontaminations-massnahmen).
Für die Überwachung (spezifische Suche nach MRSA): Nase und Hautfalten, andere (Wunden, Urin).
Das Labor schlägt die Analyse "Nachweis von MRSA" vor, bestehend in der Probenentnahme aus der
Nase (Wattestab) und der Leistengegend (Wattestab).
Folgende Hygienemaßnahmen müssen bei Nachweis von MRSA auf Kranken- und Pflegestationen
immer durchgeführt werden:

Einzelzimmerunterbringung des Patienten (Isolation).
Sorgfältige Händehygiene: Händedesinfektion nach jedem Patientenkontakt und nach Ablegen von
Tragen von Schutzhandschuhen und eines Schutzkittels.
Tragen einer OP-Gesichtsmaske (verhindert die Besiedelung der eigenen Nase mit MRSA).
Diagnostik/Operation immer am Programmende. Flächendesinfektion erforderlich.
Bei Verlegungen/Konsiluntersuchungen sollte der Patient begleitet werden. Die besuchte Abteilung ist Bei Verlegungen/Entlassungen muß immer sowohl der Krankentransport als auch das Aufnahmekrankenhaus (Altenheim; Hausarzt) informiert werden.
Die Isolation kann beendet werden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen (siehe unter Therapie
Zur Bewertung der klinischen Relevanz des MRSA-Isolates und der Planung einer optimalenAntibiotikatherapie sollte sich der Fachkompetenz eines Infektiologen versichert werden. Neben denKollegen des zuständigen Labors beraten der Infektiologische Konsildienst und die Kranken-haushygienein diesen Fragen.
Generell gilt: Eine alleinige Besiedelung mit MRSA ist keine Indikation für eine systemischeAntibiotikatherapie.
Regelmäßig erforderlich ist die Behandlung der Nasenvorhöfe mit Mupirocin-Salbe(Handelsname:Turixin), um die Besiedelung der Nase mit MRSA zu beseitigen. Ist der nachgewieseneMRSA-Stamm auch gegen Mupirocin resistent, sollte umgehend mit der Krankenhaushygiene Kontaktaufgenommen werden.
Weitere Sanierungsmaßnahmen werden nach Rücksprache mit dem Infektiologischen Konsildienst undder Krankenhaushygiene festgelegt.
Nach erfolgter Behandlung werden an drei Tagen (z.B. Montag, Dienstag, Mittwoch) jeweils Abstriche ausbeiden Nasenvorhöfen, der perianalen Region und von allen Stellen, an denen MRSA zuvornachgewiesen wurde, genommen. Bei Vorliegen von offenen Wunden, Ulcera oder auffällig verändertenHautarealen sind diese Bereiche ebenfalls abzustreichen.
Sind alle Abstriche (also mindestens 6 Proben!) MRSA-frei, kann der Patient aus der Isolation entlassenwerden.
Die Entlassung eines Patienten nach Hause kann auch bei MRSA-Nachweis erfolgen, wenn dieAngehörigen keine Risikofaktoren (siehe oben) aufweisen und der Hausarzt die weitere Betreuungübernimmt.
Bei Wiederaufnahme eines Patienten, der zuvor mit MRSA besiedelt/infiziert war, sind alle oben
angeführten Hygienemaßnahmen zu ergreifen. Nach erfolgten Abstrichen ohne MRSA-Nachweis können
die Maßnahmen beendet werden.
Literatur:
Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) in Krankenhäusern
und anderen medizinischen Einrichtungen. Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI,
Bundesgesundheits-blatt 1999, 42 (12) S.954-958

Source: http://laborfleischauer.de/download/fachinfos/MRSA.pdf

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